Sieben Absolventen der TU Wien wurden am 26. Jänner 2022 im Rahmen der Sub auspiciis Promotionen für ihre herausragenden Leistungen in Schule und Studium geehrt. Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen verlieh ihnen den Ehrenring der Republik Österreich.
© Thomas Blazina_TU Wien
Promovenden von links: oben: Alexander Aschauer, Benedikt Hartl, Lukas Daniel Klausner, unten: Michael Neunteufel, Paul Szabo, Thomas Hausberger und Emanuel Sallinger
© Thomas Blazina_TU Wien
Promovenden von links: Benedikt Hartl, Michael Neunteufel, Thomas Hausberger, Lukas Daniel Klausner, Alexander Aschauer, Paul Szabo und Emanuel Sallinger; letzte Reihe hinten von links: Rektorin Sabine Seidler, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, VR Kurt Matyas
Für Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen gab es noch einen zweiten Grund zum Feiern: sein fünfjähriges Amtsjubiläum. Die TU Wien gratuliert herzlich und freut sich, dass Herr Van der Bellen an diesem besonderen Tag an der TU Wien war.
Vier Fragen an DI Benedikt Hartl
Wie hat Ihr direktes Umfeld auf die Sub auspiciis Promotion reagiert? Mussten Sie erst erklären, was das genau ist?
Mit meinem direkten Umfeld stehe ich ja regelmäßig in Kontakt und gerade gegen Ende meines Studiums wurde die Möglichkeit einer Sub auspiciis Promotion öfter zum Thema. Für viele kam mein Erfolg wenig überraschend, obwohl das für mich dann doch einen gewissen selbstauferlegten Druck darstellte. Schade war nur, dass meine Defense während eines Lockdowns stattfand und ich danach mit niemandem anstoßen konnte.
Wo liegt Ihre Leidenschaft/Ihr Interesse, und zwar außerhalb Ihres Fachgebiets?
Ich habe von Sport, Musik und Literatur bis hin zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen recht viele Interessen. Womit ich meine Freizeit verbringe, ist also sehr unterschiedlich. Derzeit freue ich mich aber, dass ich nach einer hartnäckigen Knieverletzung wieder längere Strecken laufen kann. Wo ich darüber nachdenke, liegt meine Leidenschaft – im wahrsten Sinne des Wortes – aber wohl darin, dass ich mir ständig neue Herausforderungen suche und mir zum Ziel setze, diese so gut wie möglich zu meistern. Sei das eine respektable Halbmarathon-Zeit zu laufen, ein neues Musikstück oder Instrument zu lernen oder neue Konzepte der künstlichen Intelligenz am Computer auszuprobieren.
Wenn Sie sich mit einer bekannten/berühmte Persönlichkeit – bereits verstorben oder noch lebend zu einer Plauderei bei Kaffee treffen könnten: Wer wäre das und wieso?
Diese Frage kann ich nur schwer beantworten, da es so viele interessante Persönlichkeiten gibt und vor allem gegeben hat. Wenn es keine berühmte Persönlichkeit sein müsste, wäre meine Antwort einfach, denn dann würde ich gerne ein letztes Mal mit meinem Vater plaudern, vielleicht sogar bei einem Gläschen Whisky. Aber so fällt meine Wahl wohl auf Stan Lee, einem der Gründer von Marvel Comics. Denn neben seinem Humor finde ich den immer wiederkehrenden Grundgedanken in seinen Werken, nämlich, dass “eben auch ein Einzelner einen Unterschied machen kann”, wichtiger denn je.
Abschließend noch ein paar Worte zu Ihrer Dissertation:
In meiner Doktorarbeit habe ich mich mit der Selbstorganisation von geladenen Teilchen oder Molekülen in der Nähe von Oberflächen beschäftigt, also mit der Formierung von geordneten, teils aperiodischen Strukturen unter geometrischen Einschränkungen. Speziell habe ich versucht, diese physikalischen Abläufe am Computer zu simulieren, um die Strukturbildung solcher Systeme vorherzusagen. Dafür kamen verschiedenste Algorithmen wie Monte-Carlo-Simulationen, evolutionäre Algorithmen, aber auch Konzepte von Machine Learning und künstlicher Intelligenz zum Einsatz.
Interessant sind solche Strukturvorhersagen deswegen, weil neben den Eigenschaften der atomaren oder molekularen Bausteine eines Materials auch deren exakte räumliche Anordnung – deren Struktur – großen Einfluss auf entsprechende Materialeigenschaften wie Leitfähigkeit, Kompressibilität und Ähnliches hat. Kennt man die Struktur eines Materials, weiß man oft sehr viel über dessen potenzielle Einsatzmöglichkeiten. Umso besser, wenn man dafür einfach einen Computer verwenden kann, als auf oft aufwendige Labormethoden angewiesen zu sein.
Wenn man es dann zusätzlich schaffen würde, die Bestandteile eines Materials so zu designen, dass sie sich selbständig in vordefinierte Strukturen anordnen, sind Anwendungen wie Nano-Schaltkreise, Nano-Maschinen oder künstliche Rezeptoren durchaus denkbar. Man könnte also quasi Materie programmieren, um ganz spezifische Aufgaben zu lösen.
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Das Institut für Theoretische Physik trauert um seine langjährigen Mitglieder,
Em. Univ. Prof. DI Dr. Manfred Schweda
(7.11.1939 - 10.04.2017)
wiss. Oberrat Dipl.-Ing. Dr. Gerhard ADAM
(8.12.1932 - 30.12.2012)
The research program at our institute is characterized by a remarkable diversity covering a broad spectrum of topics ranging from high-energy physics and quantum field theory to atomic and condensed matter physics. As a focus area, non-linear dynamics of complex systems including aspects of quantum cryptography and quantum information plays an important role. Many of the research topics make use of and belong to the subdiscipline "computational physics".
The breadth of activities at our institute provides advanced students as well as young researchers with the opportunity to be exposed to a multitude of state-of the art research directions and to receive a broad-based academic training.
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Teaching theoretical physics to young colleagues is an important part of our activities. Physics nowadays is a very wide field of knowledge, which progresses with ever increasing pace. We are aware that teaching must be directed towards students specializing in experimental as well as in theoretical physics, and we are committed to Humboldt’s program of teaching science through practicing science.
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Information on physics talks in Vienna can be found in the Calendar of Physics Talks.